Leistungsspektrum

Philippusstift

Klinik für Allgemeine und Spezielle Viszeralchirurgie, Koloproktologie und MIC-Zentrum

Dickdarmdivertikel, Dickdarmtumore und der Darmvorfall werden endoskopisch operiert. Die Vorteile sind kleine Schnitte, schnelle Rekonvaleszenz (Heilung) nach der Operation, weniger Komplikationen, kürzere Liegedauer und schnellere Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess. Besonders beim Darm- und Enddarmkrebs erweist sich die minimal-invasive Technik als sicher und vorteilhaft.

Die Refluxkrankheit ist eine häufige Erkrankung, bei der Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt und Symptome wie Sodbrennen, saures Aufstoßen und Schmerzen verursacht. Laut der deutschen Leitlinie besteht die Standardtherapie aus Medikamenten, die Magensäureproduktion hemmen oder neutralisieren.  Zudem wird empfohlen, bestimmte Lebensstiländerungen vorzunehmen, wie zum Beispiel Gewichtsreduktion und Vermeidung von bestimmten Nahrungsmitteln. Auf diese Weise kann in aller Regel eine Symptomfreiheit erreicht werden.

Für die spezielle Diagnostik werden endoskopische Untersuchungen wie die Magenspiegelung empfohlen, um eventuelle Schäden an der Speiseröhre, oder andere Ursachen festzustellen, die die vorliegenden Symptome erklären können. Mit Hilfe einer Manometrie (Druckmessung) der Speiseröhre können relevante Beweglichkeitsstörungen der Speiseröhre bestätigt oder ausgeschlossen werden. Zusätzlich kann eine pH-Metrie durchgeführt werden, um den Rückfluss von Magensäure objektiv zu messen.

Die OP-Indikation wird gemäß der Leitlinie bei Patient:innen mit schweren Symptomen, die unter der konservativen (nicht operativen) Therapie keine hinreichende Beschwerdefreiheit erfahren, in Betracht gezogen. Auch bei Patient:innen mit Komplikationen wie einer Barrettschleimhaut kann eine Operation erwogen werden. Sehr große Brüche, die eine Verlagerung von relevanten Anteilen von Magen in den Brustraum zur Folge haben, sollten in der Regel operativ versorgt werden. Es ist jedoch wichtig, dass die Entscheidung für eine Operation individuell und sorgfältig getroffen wird, unter Berücksichtigung des Krankheitsverlaufs und der Risiken.

Falls Sie eine individuelle Beratung wünschen, steht unser Sekretariat zwecks Terminvereinbarung gerne zur Verfügung!

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Lange Zeit galt die Operation von Hernien als Routineeingriff der Allgemeinchirurgie. In den letzten 20 Jahren hat sich die Hernienchirurgie jedoch mehr und mehr zu einem Spezialgebiet der Bauchchirurgie entwickelt. Gründe dafür sind der enorme Zuwachs an Wissen und technischen Möglichkeiten.

Im Philippusstift Essen ist das Team der Klinik für Allgemeine und Spezielle Viszeralchirurgie spezialisiert auf die Operation der verschiedenen Hernienarten. Unsere Klinik ist Mitglied der gemeinnützigen Gesellschaft Herniamed, in der sich bundesweit besonders erfahrene Chirurgen zusammengeschlossen haben, um Qualitätsstandards für die Behandlung von Eingeweidebrüchen, wie Hernien auch genannt werden, zu entwickeln und umzusetzen.

Hauptanliegen ist dabei eine strikte Qualitätssicherung mit Dokumentation der durchgeführten Operationen und gleichzeitiger Überprüfung der Behandlungsergebnisse über einen Zeitraum von zehn Jahren. Rückfallraten und die Rate chronischer Schmerzen nach operativer Versorgung von Leistenbrüchen etwa können so minimiert werden. Wissenschaftlich nachweisbar wird dies anhand von Studien aus Skandinavien. Diese zeigen, dass Qualitätssicherung eine Verbesserung in der operativen Behandlung erreichbar macht.

Rund 200 operative Hernien-Eingriffe pro Jahr werden im Philippusstift Essen durchgeführt. Eine chirurgische Versorgung ist das Standardvorgehen. Hernien bilden sich nicht von alleine zurück, sie werden eher im Laufe der Zeit größer. Der Körper hat keine Möglichkeit die Schwachstelle zu reparieren. Die Indikation zur Operation besteht immer bei Beschwerden, um zu verhindern, dass sich Bruchinhalt (Darm) einklemmt und eine Notfalloperation mit allen negativen Konsequenzen erforderlich wird.

Zur Diagnostik von Hernien stehen im Philippusstift Essen neben der körperlichen Untersuchung alle gängigen Verfahren zur Verfügung: hochauflösender Ultraschall, Computertomograf (CT). Vor der Operation werden in der Regel ein Blutbild, Gerinnung und EKG benötigt. Die Klinik wurde mit dem DHG-Siegel für Qualitätsgesicherte Hernien-Chirurgie ausgezeichnet.

Bei der Operation kommen alle modernen Verfahren zum Einsatz: offene oder minimal-invasive Techniken, Verfahren mit oder ohne Einsatz von Netzen. Alle Verfahren sollten zu einer deutlich schnelleren und schmerzarmen Wiederherstellung der körperlichen Belastbarkeit führen als früher. Welche der genannten Methoden angewendet werden, entscheiden wir individuell in einem persönlichen Gespräch gemeinsam mit dem Patienten.

Die meisten Brüche werden in der Schlüssellochtechnik (MIC) durchgeführt. Bei Patienten unter 70 Jahren ohne Begleiterkrankungen oder besondere Risiken erfolgt die Operation in der Regel ambulant.

Wir erklären Ihnen, wie wir Sie operiert haben und wie Sie sich nach der Operation verhalten sollten. Was Sie essen und trinken dürfen, wie lange die Krankschreibung dauert und wann Sie sich wieder sportlich betätigen dürfen.

In der Tumorchirurgie werden Tumore der Schilddrüse, der Speiseröhre, des Magens, der Leber, der Gallenblase, der Bauchspeicheldrüse, des Dick- und Enddarmes behandelt. In enger Kooperation mit der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin werden aufwendige Operationsverfahren nach den modernsten onkologischen Kriterien angewandt.

Bei Hämorrhoiden gibt es eine besondere Operationsmethode, die in Europa nur an wenigen Abteilungen angewandt wird. Von Anfang an haben wir uns an diesem Verfahren beteiligt, der sogenannten „Stapler-Hämorrhoidektomie“. Mit einem speziellen Klammerapparat werden die Hämorrhoiden oberhalb der sensiblen Zone im After entfernt. Die Patienten haben deutlich weniger Schmerzen und Komplikationen.

Sehr viele Menschen leiden im Ruhrgebiet an Schilddrüsenerkrankungen. Jahrelange Medikamenteneinnahme ist die Folge. In vielen Fällen bilden sich kalte und warme Knoten. Häufig wird eine Operation notwendig. In unserem radiologischen Zentrum werden jährlich viele Patienten an der Schilddrüse mit Hilfe der Szintigraphie untersucht. Die Zahl der Schilddrüsenoperationen steigt bei uns von Jahr zu Jahr an.

Sie haben unser breit gefächertes Leistungsspektrum kennen gelernt. Wenn Sie operiert werden müssen, wenden Sie sich vertrauensvoll an uns. Unser Team aus Ärzten, Krankenschwestern und -pflegern, OP-Mitarbeitern, Sekretärinnen, Hygienefachkräften, Diätassistenten, Krankengymnasten, Seelsorgern und Sozialhelfern ist immer für Sie da. Selbstverständlich binden wir auch die sozialen und seelischen Nöte und Ängste in unsere Pflege und ärztliche Betreuung mit ein. Sprechen Sie mit uns. Rufen Sie uns an.