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Dr. Matthias Käunicke begleitet ersten Vorhofohr-Verschluss in Pakistan

Erstellt von Christa Herlinger

09.11.2023 Philippusstift, Herz und Gefäße

Als Oberarzt der Klinik für Herz- und Gefäßmedizin im Philippusstift Essen hat er schon unzählige Occluder gesetzt. Und mit dem speziellen Verschluss-System eine große Menge Vorhofohren abgedichtet, um zu verhindern, dass dort für seine Patient:innen gefährliche Blutgerinsel entstehen.

Dr. Matthias Käunicke steht aber nicht nur in Borbeck am Tisch. Der Bereichsleiter Interventionelle Herz- und Gefäßmedizin ist seit nunmehr zehn Jahren als ärztlicher Ausbilder im Einsatz. Schult in Herzkatheterlaboren regional, überregional und im Ausland Kolleg:innen und Teams vor Ort.

Diesmal führte ihn die Reise ins 5.500 Kilometer entfernte Islamabad. Am Rawalindi Institute of Cardiology in der Hauptstadt Pakistans begleitete Dr. Käunicke verantwortlich den allerersten Vorhofohr-Verschluss des südasiatischen Landes. „Eine ganz besondere Premiere“, verriet er nach seiner Rückkehr. „Denn direkt der erste Fall war technisch eine außergewöhnliche Herausforderung.“ Drei Tage lang hat Matthias Käunicke die Teams in Islamabad geschult – in Theorie und in der Praxis.

Jetzt sind die Teams am Zuge. „Das Verschlusssystem wird in Pakistan erst seit kurzem staatlich gefördert“, erklärt Matthias Käunicke. „Der Aufbau wird nun langsam beginnen.“
Wenn nötig, dann wird der Oberarzt noch einmal die weite Reise nach Pakistan antreten. Denn die Kolleg:innen, die Matthias Käunicke jetzt in dem noch immer als eines der ärmsten und wirtschaftlich am wenigsten entwickelten Länder Asiens geltenden Pakistan getroffen und kennengelernt hat, haben ihn überzeugt: Der Know How-Transfer ist wichtig, für die Menschen und die Weiterentwicklung des Gesundheitssystem in dem krisengeschüttelten Land.