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Licht aus, Spot an: Das St. Marien Quartier im ZDF bei "Volle Kanne"

Erstellt von Mariano Iaccarino

18.09.2025 Contilia Pflege und Betreuung, St. Marien Quartier, Altersmedizin, Contilia, Pflege

Es war ein ganz besonderer Tag für die Bewohnerinnen und Bewohner des St. Marien Quartiers: Ein dreiköpfiges Kamerateam des ZDF besuchte die Einrichtung am Oberloh und begleitete den Alltag von Menschen mit Demenz. Entstanden ist ein Beitrag zum Thema „Digitale Medien in der Pflege“, der am Donnerstag, 18. September 2025 ab 9 Uhr in der Sendung „Volle Kanne“ ausgestrahlt wurde – pünktlich zum Welt-Alzheimertag, der am 21. September ist.

Hier den Beitrag im ZDF “Volle Kanne” anschauen (ab der 67 min.!)
 

Digitale Hilfen als Türöffner

Im St. Marien Quartier gehören digitale Unterstützungen längst zum Alltag. Dorit Hols, Bereichsleiterin Alltagsbegleitung, erklärt warum: „Digitale Hilfen sind für uns eine wertvolle Chance, um Bewegung, Aktivität, Selbstständigkeit und Erinnerungen zu fördern. Besonders im Alltag mit unseren demenziell erkrankten Bewohnerinnen und Bewohnern nutzen wir die Geräte bewusst. Sie unterstützen visuelle und motorische Reize, helfen Überforderungen zu vermeiden und steigern das Wohlbefinden.“

Ein Highlight des Drehtags war die Präsentation des Ichó-Therapieballs durch die Gäste der Tagespflege. Der Ball ist die neueste digitale Investition und reagiert auf Berührung, Bewegung und Gesten mit Licht, Vibration und Klängen. Bewohnerin Christel Zier freute sich, als sie die Tiergeräusche erriet und ihre Augen leuchteten mit dem Ball um die Wette. Svenja Dohrmann, Pflegedienstleiterin der Tagespflege, sieht darin weit mehr als nur ein Spielzeug. Sie erklärte ins Mikrofon: „Gerade für Menschen mit Demenz ist der Ichó-Ball ein Türöffner. Er fördert motorische und geistige Fähigkeiten, regt Erinnerungen an und schafft Momente der Freude.“

Der nächste Kamerablick zeigte auf Brunhilde Siegmund. Sie lächelte als sie virtuell am Strand von Sylt ankam. Mithilfe der VR-Brille unternahm sie einen Kurztrip auf ihre Lieblingsinsel. An ihrer Seite war ihre Tochter Larissa Huth, die ihre Hand hielt und die positiven Emotionen miterlebte. „Ich finde den Einsatz der digitalen Medien hier sehr wertvoll. Meine Mutter hat früher auf Sylt gelebt. Durch die virtuelle Realität werden Erinnerungen geweckt, ihr Gedächtnis wird gefordert und wir kommen viel ausführlicher ins Gespräch. Es fühlt sich für uns an, als wären wir gemeinsam auf Sylt“, berichtet die Tochter bewegt. Trotz eingeschränkter Mobilität können Menschen mit einer VR-Brille die Welt erkunden: Sei es bei einem Spaziergang am Strand, auf einer Reise in ferne Städte oder beim Eintauchen in faszinierende Naturwelten. Dank des dreidimensionalen Raumeindrucks entsteht das Gefühl, wirklich vor Ort zu sein.

Auch der Care Table, ein großer Touchscreen für gemeinsames Spielen, Rätseln und Malen, stand im Fokus des Drehs. Vater und Tochter, Kurt Himmel und Claudia Beyer, waren mittendrin: „Schau mal, Papa, kennst du die Lösung?“ – „Natürlich, das ist Paris!“ Kurt Himmel loggte die richtige Antwort ein und lächelte zufrieden. Claudia Beyer fasste ihre Eindrücke vor der Kamera zusammen: „Ich finde es großartig, dass das Fernsehen zeigt, wie digitale Medien den Alltag bereichern. Der Care Table ermöglicht Kommunikation, nimmt Hemmschwellen und bringt Bewohner und Angehörige spielerisch zusammen. Er verbindet moderne Technik mit Gemeinschaft.“

Für eine weitere Bewohnergruppe wurde mit dem Qwiek.up ein André-Rieu-Konzert an die Wand projiziert. Vor der malerischen Kulisse Heidelbergs tauchten alle ein in die Musik und genossen das gemeinsame Konzert wie einen kleinen Ausflug.

Nicht nur die Bewohnerinnen und Bewohner hatten Spaß im Rampenlicht, sondern auch die Angehörigen erlebten ihre Mütter und Väter in neuen Situationen voller Freude und geweckter Erinnerungen. Für die Mitarbeitenden war es eine wertvolle Bestätigung ihrer Arbeit und ein Signal nach außen, wie wichtig Innovation im Pflegealltag ist. Zum Abschluss versammelten sich alle auf der Dachterrasse und winkten lachend in die Kamera einer Drohne. Ein perfektes Bild, das den besonderen Drehtag abrundete. „Wir wünschen uns, dass digitale Unterstützung in vielen Altersheimen Einzug hält. Für Menschen mit Demenz bedeutet das Freude, Orientierung, vielfältige Sinneseindrücke und das wichtige Gefühl, am Leben teilzuhaben“, resümierte Dorit Hols in ihrem Abschlussinterview vor der Kamera.

 

Pressekontakt: Sandra Lorenz
Bereichsleiterin Öffentlichkeitsarbeit und Soziales
Contilia Pflege und Betreuung GbmH
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Text/Foto: ©Sandra Lorenz, Contilia Pflege und Betreuung