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Vom Frühgeborenen zum Reisenden: Áron feiert seinen 1. Geburtstag

17.11.2021 Elisabeth-Krankenhaus Essen, Geburt

Áron feiert am 20. November seinen ersten Geburtstag. In diesem einen Jahr hat der aufgeweckte und neugierige Junge viel erlebt. Er ist mit seinen Eltern und seinem großen Bruder bereits knapp 3600 km durch Europa gefahren, um seine Großmutter in Ungarn zu besuchen. Ziele in Deutschland und Österreich ergänzten den Roadtrip.

Die ersten 132 Tage seines Lebens verbrachte Áron jedoch in der Klinik für Neu- und Frühgeborene des Elisabeth-Krankenhauses Essen. Er kam in der 27. Schwangerschaftswoche zur Welt. An weite Reisen war damals nicht zu denken. 132 Tage konnte er nicht einmal das Elli verlassen. Erst fünf Monate nach seiner Geburt ging es nach Hause. Im April berichteten wir darüber. Zum Welt-Frühgeborenen-Tag am 17. November haben wir nachgefragt, wie es Áron geht.

„Das Schönste ist, dass wir ein normales Leben führen können. Es klingt banal. Aber wir haben ein gesundes Kind, wir können reisen, wir machen Pläne für das nächste Jahr. Das Normale wird zu einer riesen Sache,“ freut sich Vater Imre Konyári. Das nächste Wunschziel ist Griechenland. Vor einem Jahr hätte niemand gedacht, dass so etwas möglich sein wird. Áron musste per Kaiserschnitt geholt werden, da er sich zuvor im Bauch seiner Mutter nicht gut entwickelt hatte. Er wog 490 Gramm. Trotz Medikamente, die die Lungen zum Entfalten bringen sollten, hatte Áron Schwierigkeiten mit der Atmung und musste kurz nach seiner Geburt wegen einer angeborenen Pneumatozele zweimal operiert werden. Die Eltern sind dem Team der Klinik für Neu- und Frühgeborenen sehr dankbar und betonen, dass sie fachlich und menschlich sehr gut aufgehoben waren. Im April wurde der kleine Junge nach fünf Monaten mit stolzen 3.600 Gramm aus dem Elisabeth-Krankenhaus Essen entlassen und trat seine erste Abenteuerreise in sein Zuhause zu seinem großen Bruder Tibor an. Seine Eltern berichten von den Herausforderungen der ersten Wochen in den eigenen vier Wänden mit Sauerstoff und einem Überwachungsmonitor. Mutter Maria Konyári erinnert sich: „Ständiges piepen! Ich hätte wahnsinnig werden können mit den Geräten und den Schläuchen! Im Sommer konnten wir aber langsam immer häufiger ohne den Sauerstoff auskommen. Mittlerweile benötigt Áron gar keinen mehr.“

Die neue Unabhängigkeit ohne Geräte bedeutet aber auch, dass die nächsten großen Abenteuer auf ihn warten. Áron ist bereits für den Kindergarten angemeldet. Momentan übt er fleißig, sich auf den Bauch zu drehen und das Krabbeln wird bald begonnen. Krankengymnastik und Heilpädagogik stehen ebenfalls im Terminkalender, sodass Áron bei seiner Entwicklung viele helfende Hände hat. Eine kleine Operation steht auch noch an. Ein winziger, aber hartnäckiger Nierenstein wird bald entfernt. Dafür wünschen wir Áron alles Gute und eine schnelle Genesung, denn der erste Geburtstag steht an und muss gebührend gefeiert werden!