Leistungsspektrum

Elisabeth-Krankenhaus Essen

Leistungsspektrum

Klinik für Kinderchirurgie

Mit unserem gesamten Team – vom Chefarzt Dr. Peter Liedgens und den anderen Fach- und Assistenzärzten über die Pflegekräfte bis zum Sekretariat – konzentrieren wir uns in der Klinik für Kinderchirurgie ausschließlich auf die jungen und jüngsten Patienten.
Seit Januar 2001 werden in der Kinderchirurgie des Elisabeth-Krankenhauses angeborene Fehlbildungen und andere chirurgische Erkrankungen von Kindern bis zum 14. Lebensjahr behandelt.

Behandelte Krankheiten

Neben der Durchgangsarzt-Zulassung für die Behandlung von Kindergarten- und Schulunfällen, werden in der Klinik für Kinderchirurgie des Elisabeth-Krankenhauses u.a. folgende Erkrankungen behandelt:

  • Durchtrennung von verkürzten Zungenbändchen
  • Entfernung von Dermoidzysten
  • Entfernung von präauriculären Anhängseln und Fisteln
  • Korrektur abstehender Ohren
  • Entfernung von medianen und lateralen Halszysten und –fisteln
  • Behandlung einer Lymphadenitis colli
  • Entnahme von pathologisch veränderten Lymphknoten

  • Behandlung von Brustdrüsenabszessen
  • Korrektur von Zwerchfellhernien und Hiatushernien sowie Ösophagusatresien (Speiseröhrenunterbrechung) sowie von angeborenen Lungenfehlbildungen (z.B. zystisch adenomatoide Malformationen, Lungensequester)
  • Thorakoskopische und offen chirurgische Entlastung von Pleuraergüssen und Ansammlungen von Eiter (Empyem) innerhalb des Brustfells (Pleura), z.B. im Rahmen einer ausgeprägten Lungenentzündung oder nach traumatischen Verletzungen des Brustkorbes.

Laparoskopische und offen chirurgische sowie konservative Behandlung von Krankheiten und Fehlbildungen der Bauchwand und der Bauchhöhle:

  • Korrekturen von anorektalen Fehlbildungen
  • Angeborenen Bauchwanddefekten, Darmverschlüssen
  • Entzündlichen Darmerkrankungen
  • Darmfehlbildungen und Lageanomalien
  • Verengungen des Magenausgangens (hypertrophe Pylorusstenose)
  • Anlage und Rückverlagerung von künstlichen Darmausgängen (Anus präter) und Ernährungssonden (PEG/Button)
  • Operative und konservative Behandlung von Blinddarmentzündungen, Abszessen, Bauchwand-/Nabel- und Leistenbrüche

Hämangiom-Therapie

Etwa 2 bis 3 Prozent aller Neugeborenen weisen eine Veränderung der Blutgefäße auf, die sich typischerweise durch rotbläuliche Hautveränderungen zeigt. Dabei wird grundsätzlich zwischen Blutschwämmchen, sogenannten Hämangiomen, und den Gefäßfehlbildungen unterschieden.

Beim Hämangiom handelt es sich um Erweiterungen oder Wucherungen kleiner Blutgefäße, die überall am Körper auftreten können. Insbesondere im Gesicht, an den Händen und Füßen und im Genitalbereich bedeutet das für die Kinder eine große Beeinträchtigung, die unter Umständen eine rasche Therapie erforderlich macht.

Frühzeitig vom Spezialisten erkannt und therapiert, lassen sich Hämangiome unter Umständen ohne aufwändige Operationen behandeln. Lasertherapie oder eine Kältekontakttherapie (Kryotherapie) sind nebenwirkungsarme Behandlungsformen, die chirurgische Eingriffe in den Hintergrund gerückt haben. Dazu gehört auch die orale, medikamentöse Therapie mit Betablockern.

Plastische Operationen bei Verbrennung und Verbrühung

Verbrennungen und Verbrühungen bei Kindern gehören mit zu den schmerzhaftesten und traumatischsten Verletzungen. Um ein möglichst gutes Behandlungsergebnis zu erzielen, ist es wichtig, diese Patient:innen intensiv, zum Teil über Jahre zu betreuen, insbesondere wenn es auf Grund der Verletzung zu einer Narbenbildung gekommen ist.

Wir behandeln dabei mit modernsten Behandlungsmethoden sowohl für die Akutphase als auch die Langzeittherapie, um eine möglichst optimale Wundheilung und bis zum Ende der Behandlung einen bestmöglichen kosmetischen Hautbefund zu erreichen.

Die Kinderurologie beinhaltet die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Urogenitalsystems: Nieren, Harnleiter, Blase, Harnröhre, inneres und äußeres Genitale. Häufige von uns behandelte Krankheitsbilder sind Harntransportstörungen (Harnleiterverengung/Hydronephrose/Nierenstau/Harnstau/erweitertes Nierenbecken), Vesico-Ureteraler Reflux (Rückfluss von der Blase in Richtung Nieren), Hypospadien (Fehlmündung der Harnröhre am Penis), Hodenhochstand und Kryptorchismus (z.B. Bauchhoden).

Einer unserer Schwerpunkte sind Hypospadie-Korrekturen, die wir auf Wunsch auch mit Erhalt der Vorhaut durchführen.

Gerne beraten wir Sie auch bei selteneren kinderurologischen Krankheiten.

Das Besondere an kindlichen Frakturen ist, dass es sich dabei um Brüche am wachsenden Skelett handelt. Dies ist ein entscheidender Unterschied zu den erwachsenen Patientent:innen. Deshalb werden kindliche Frakturen oft anders diagnostiziert und behandelt als bei Erwachsenen und benötigen eine besondere Sorgfalt in der Versorgung und Nachbehandlung. Dabei gilt: So wenig invasiv wie möglich und so sicher wie nötig, um später eventuelle Fehlstellungen und Funktionseinschränkungen zu vermeiden.

Unsere Klinik  ist für das D-Arzt Verfahren zur Behandlung von Kindergarten- und Schulunfällen zugelassen.

Sonografie

Nicht von ungefähr bezeichnen viele Mediziner die Sonografie als das Stethoskop des 21. Jahrhunderts. Schnell, schmerzfrei und praktisch ohne schädliche Nebenwirkungen und Strahlenbelastungen ist dank Ultraschallwellen ein Blick in das Körperinnere möglich.

Über das Ultraschallbild erhält der Arzt eine räumliche Vorstellung von Größe, Form und Struktur der untersuchten Organe oder des Gewebes. In der Kinderchirurgie werden Ultraschalluntersuchungen insbesondere bei Bauchschmerzen eingesetzt. Ohne großen Aufwand und gerade bei Kindern, die man aufgrund ihres Alters noch nicht direkt befragen kann, lässt sich so z.B. eine akute Blinddarmentzündung von anderen Ursachen unterscheiden. Die Sonografie kann unter Umständen andere, für das Kind unangenehme Untersuchungen – wie z.B. eine Blutabnahme – vermeiden.

Als eine der ersten kinderchirurgischen Kliniken Deutschlands setzten wir die Sonografie auch bei der Diagnostik kindlicher Brüche, zum Beispiel an Handgelenk und Ellenbogen ein, um unseren Patienten:innen den Transport in die Röntgenabteilung und die Strahlenbelastung einer Röntgenaufnahme in bestimmten Fällen ersparen zu können.

Laparoskopie

Jede Operation ist ein Eingriff durch die natürliche Schutzschicht des Menschen – seiner Haut. Um diesen Eingriff so klein wie möglich zu halten, hat sich in der modernen Medizin der Komplex der so genannten minimal-invasiven Chirurgie (MIC) beständig weiterentwickelt.

Eine Methode, über kleinste Öffnungen an die zu untersuchenden oder zu behandelnden Regionen oder Körperteile zu gelangen, ist die Laparoskopie.

Durch kleine, vom Chirurgen vorgenommene Öffnungen in der Bauchdecke oder Brustwand werden spezielle Endoskope in den Bauchraum bzw. Brustkorb eingeführt. An ihrem Ende tragen sie eine Lichtquelle und eine Videokamera, mit deren Hilfe der Arzt in den Bauchraum schaut und durch 1-2 weitere Zugänge mittels spezieller Instrumente operiert. Die kleineren Zugänge ermöglichen es, die Kinder postoperativ schneller zu mobilisieren. Die Wundheilung ist verbessert, und am Ende bleiben nur kaum wahrnehmbare Narben zurück – ein für die sensible Psyche eines Heranwachsenden nicht zu unterschätzender Vorteil.

Laparoskopien können im Prinzip bei Kindern in jedem Altersstadium durchgeführt werden. Ob eine minimal invasive Operation für Ihr Kind in Frage kommt, wird der behandelnde Facharzt mit Ihnen besprechen.

Stationäre Behandlung

Für unsere stationären Behandlungen unserer Patienten steht eine moderne, 2017 neu eröffnete kinderchirurgische Station zur Verfügung, auf der Kinder vom Säuglingsalter bis zum 14. Lebensjahr stationär behandelt werden können. Darüber hinaus können Neu- und Frühgeborene durch Ärzte unserer Klinik auf der neonatologische Intensivstation mitbehandelt werden. Für schwerstkranke Kinder besteht eine Überwachungsmöglichkeit auf der Kinderintensivstation.

Nicht zuletzt Dank der Unterstützung durch den Förderverein Ellis Freunde e.V. ist unsere Kinderklinik etwas ganz Besonderes.

Bei stationärer Behandlung beachten Sie bitte folgende Punkte:

Bitte melden Sie sich am Aufnahmetag je nach vorheriger Absprache auf der kinderchirurgischen Station im 1. OG oder im „Dschungelzimmer“ im EG. Wenn alle notwendigen Gespräche und Voruntersuchungen vorher ambulant durchgeführt worden sind, wird die Operation schon am Aufnahmetag durchgeführt, ansonsten wird Ihr Kind am Aufnahmetag für die Operation am Folgetag vorbereitet.

Waschzeug, Schlafanzug und das Lieblings-Kuscheltier bringen Sie bitte mit.

Säuglingsnahrung und Windeln sind in ausreichender Menge vorhanden und müssen nicht mitgebracht werden.

Ambulante Operationen

Unter bestimmten Voraussetzungen können einige Operationen bei Kindern auch ambulant durchgeführt werden. Dabei kommt Ihr Kind erst am Tag des Eingriffs morgens ins Krankenhaus und kann noch am selben Tag wieder entlassen werden.

Ambulante Operationen haben den Vorteil, dass sich die Kinder nicht länger als unbedingt notwendig in ungewohnter Umgebung befinden. Ängste und Sorgen werden deutlich reduziert und auch der Genesungsprozess schreitet im vertrauten familiären Umfeld deutlich schneller voran. Trotzdem genießen Sie und Ihr Kind vor, während und nach dem Eingriff die gesamte Kompetenz und das medizinische Know how des ganzen Krankenhauses, dass heißt maximale Sicherheit.

Deshalb muss ein ambulanter Eingriff ebenso wie eine Operation unter stationären Bedingungen gut vorbereitet sein. Nach einer umfassenden Voruntersuchung klären wir Sie in einem ausführlichen persönlichen Gespräch sowohl über den bevorstehenden Eingriff als auch über die Narkose auf und beantworten Ihre Fragen.

Bei ambulanten Eingriffen müssen folgende Punkte beachtet werden:

  • Ihr Kind sollte infektfrei sein. Eine Erkältung bedeutet ein unnötiges Risiko für die Narkose.
  • Ihr Kind muss nüchtern sein, das heißt die letzte Nahrungsaufnahme vor dem geplanten Eingriff muss mindestens sechs Stunden zurückliegen, klare Flüssigkeit wie Tee oder Wasser können Sie Ihrem Kind bis zu zwei Stunden vor dem geplanten Eingriff geben.
  • Am Tag der ambulanten Operation kommen Sie bitte zur vereinbarten Zeit auf die Kinderstation und melden sich dort beim Pflegepersonal.
  • Für die Überbrückung der Wartezeit bis zur Operation stehen hier eine Auswahl an Spielzeugen und Büchern zur Verfügung.
  • Sie können trotzdem für Ihr Kind das Lieblingsspielzeug, Lieblingsbuch oder Kuscheltier mitbringen, welches dann auch mit in den OP darf.
  • Falls Ihr Kind fernsehen möchte, ist dieses mit einem Kopfhörer möglich (dieser kann von Ihnen mitgebracht werden oder an unserer Krankenhausinformation käuflich erworben werden).
  • Sie dürfen ihr Kind selbstverständlich bis in den OP-Vorraum begleiten und können sich dann während der Operation Ihres Kindes in unserer Cafeteria stärken. Anschließend melden Sie sich bitte wieder auf der Aufnahmestation. Die zuständige Schwester wird Sie sofort informieren, wenn Sie zu Ihrem Kind in den Aufwachraum können.
  • Sobald Ihr Kind wieder ausreichend wach ist, wird es wieder auf die Kinderstation gebracht, darf dann etwas trinken und später auch eine Kleinigkeit essen und wird während dieser Zeit weiter betreut.
  • Vor der Entlassung wird Ihr Kind noch einmal vom Operateur und dem Anästhesisten angeschaut, und Sie werden ausführlich über das weitere Vorgehen zu Hause informiert.
  • Sie erhalten vor Entlassung einen Kontrolluntersuchungstermin für den Folgetag.
  • Im Falle von Problemen nach der Entlassung können Sie selbstverständlich rund um die Uhr zu uns kommen.
  • Welches Vorgehen, ob ambulant oder stationär, am besten für Ihr Kind geeignet ist, besprechen wir mit Ihnen und dem Narkosearzt.