
Eine starke Gemeinschaft
Dies ist eine besondere Zeit. Für alle Menschen und überall auf dieser Welt. Das Corona-Virus hat uns mit aller Wucht und Deutlichkeit gezeigt, wie schnell das Vertraute und Gewohnte Vergangenheit werden kann. Die aktuelle Situation bringt ungeahnte Herausforderungen mit sich - für unsere Bewohnerinnen und Bewohner, für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auch für die vielen Angehörigen. Die letzten Wochen haben unserem Miteinander ungeheure Anstrengungen abverlangt. Das rechte Maß zu finden zwischen der bestmöglichen Einhaltung aller Auflagen und Schutzmaßnahmen sowie der größtmöglichen Rücksicht auf persönliche Bedürfnisse ist für uns alle ein Kraftakt. Aber auch eine Frage der Fürsorge für die Menschen in unseren Einrichtungen.
Unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kommt in dieser Zeit insbesondere die Aufgabe zu, positive Momente zu schaffen und emotionale Nähe aufzubauen. Zuhören und da sein, Aufmunterung durch ein liebes Wort, eine Blume auf dem Tisch oder das Singen des Lieblingsliedes sind vermeintliche Kleinigkeiten, die in den zahlreichen Einzelbetreuungen doch so gut tun. Dabei erleben wir eine große Umsicht und wohltuende Rücksichtnahme im Umgang miteinander. Und eine große Dankbarkeit für die „kleinen Dinge“, die alles andere als klein sind.
Kreative Ideen waren in den letzten Tagen und Wochen gefragt und wurden vielfach gefunden. So wurden z.B. Tablets für Videoanrufe angeschafft, ein „Fensterln“ nach bayrischem Vorbild oder der Plausch übern Gartenzaun eingerichtet, Ostergrüße verschickt sowie Open Air-Andachten, Konzerte und Feuershows veranstaltet, zu denen Bewohner an ihre Fenster oder auf ihre Balkone treten konnten, um gemeinsam zu beten, zu singen oder zu klatschen. Das schaffte Gemeinschaft auch über die gebotene Distanz hinweg. In den Wohngruppen wurden feste Kleingruppen gebildet, die sich auch weiterhin zum gemeinsamen Speisen, Spielen und Zeitvertreiben treffen können. Selbstverständlich achten wir auch hier auf die geforderten Mindestabstände.
Durch den regelmäßigen Austausch über die Lage und die gewissenhafte Umsetzung der notwendigen Maßnahmen geben wir unseren Bewohnerinnen und Bewohnern Sicherheit, und die Gewissheit, Teil einer starken Gemeinschaft zu sein.
Wir gehen neue Wege, auf denen es Zuversicht und Orientierung braucht. Deshalb sind wir als Ansprechpartner mehr denn je gefordert.
Wenn wir etwas für Sie als Angehörigen tun können, Sie vielleicht Kontakt zu einem Bewohner aufnehmen möchten, wir mit Ihnen einen festen Termin zum Informationsaustausch vereinbaren sollen, wir etwas für Sie überbringen können, für Sie einen Skype-Termin oder ein Date zum „Fensterl“ verabreden dürfen, so wenden Sie sich sehr gerne an uns.