2. Essener Symposium Sportkardiologie geht erfolgreich neue Wege
Erstellt von Katharina Tugend
10.11.2025 Bodyguard!, Elisabeth-Krankenhaus Essen, Contilia
Ende Oktober 2025 fand das 2. Essener Symposium für Sportkardiologie am Elisabeth-Krankenhaus Essen statt. Die Veranstaltung ging konzeptuell neue Wege und richtete sich nicht nur an Fachkolleg:innen, sondern auch an interessierte Sportler:innen. Im Fokus stand der Radsport und Profi Ben Zwiehoff komplettierte das Vortragsprogramm.
„Ich freue mich so sehr, dass die Idee aufgeht. Es ist eigentlich so naheliegend, Fachleute und Sportbegeisterte zusammenzubringen,“ resümierte Prof. Dr. Oliver Bruder, Chefarzt in der Klinik für Kardiologie und Angiologie sowie bei BodyGuard! Zentrum für Prävention.Sport.Medizin. Die unzähligen Fahrräder vor dem Hörsaalgebäude des Elisabeth-Krankenhauses waren ein weiterer Beweis. Über 100 medizinische Kolleg:innen und begeisterte Sportler:innen füllten die Reihen des Hörsaals. Schnell war klar, dass hier alle auf Augenhöhe diskutieren. Die Sportler:innen zeigten sich informiert und mit detailliertem Wissen über Sport und Körper, während die Fachleute von den unzähligen Erfahrungen profitieren konnten.
„Es ist wichtig, auf den Körper zu hören. Manchmal ist es besser, die Füße hochzulegen statt angeschlagen aufs Fahrrad zu steigen,“ erzählte der gebürtige Essener Radprofi Ben Zwiehoff in einem lockeren Talk mit Dr. Martin Wambach, Oberarzt in der Klinik für Kardiologie und Angiologie. Wambach ist selbst begeisterter Radsportler und mehr als gut informiert. So konnte er Zwiehoff auch einige spannende Informationen entlocken, wie zum Beispiel die strategische Planung eines Rennens. Medizinisch gab es auch spannende Zahlen. Ben Zwiehoff war in unterschiedlichen Phasen seiner Karriere zur sportlichen Leistungsdiagnostik bei BodyGuard! Zentrum für Prävention.Sport.Medizin. Mit den Vergleichen der erhobenen Daten konnte Wambach die genauen Trainingserfolge sichtbar machen. Zwiehoff musste schmunzeln: „Ich glaube die verbesserten Zahlen sind aus dem Jahr, in dem ich knapp 30.000 km geradelt bin.“
Das schaffen die wenigsten – und das müssen sie auch nicht. Bruder nimmt sich selbst als Beispiel. Er radelt täglich 5 Minuten zur Arbeit. Damit schafft er locker fast eine Stunde Sport in der Woche. 60 Minuten, die das Risiko kardiologischer Erkrankungen deutlich senken: „Man wird mit einer solchen Strecke keine Legende, aber diese 5 Minuten hin und 5 Minuten zurück senken mein Risiko statistisch um etwa 25 %. Diese kleinen Dinge machen einen riesigen Unterschied!“
Text: KT | Bild: Köhring Fotoagentur
