Nachrichten Detailseite

Nachrichten

Demenz – wir müssen reden!

Erstellt von Tanja Liebelt

18.09.2020 Altersmedizin, Neurologie, Psyche und Sucht

Experten des St. Elisabeth-Krankenhauses Niederwenigern informieren zum Weltalzheimertag am 21. September.

Vor diesem Hintergrund bietet das St. Elisabeth-Krankenhaus Niederwenigern die Möglichkeit, sich mit Experten über verschiedene Themen rund um dementielle Erkrankungen auszutauschen. Denn Reden hilft! Durch Wissensvermittlung über Demenzerkrankungen lassen sich Tabus insbesondere im gesellschaftlichen Umgang auflösen - für mehr Verständnis für die Erkrankten. „Es ist uns wichtig, miteinander ins Gespräch zu kommen. Wir möchten neben der medizinischen Hilfe einen Beitrag dazu leisten, dass Menschen mit Demenz trotz der Erkrankung akzeptiert werden und dazugehören. Gerade auch den pflegenden Angehörigen möchten wir eine Stütze sein“, sagt Oberärztin Marie Vollmar. Sie ist gemeinsam mit weiteren Experten der Klinik für Innere Medizin und Geriatrie sowie der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik einen Nachmittag lang per Telefonhotline für Betroffene, Angehörige und Interessierte erreichbar. Unter Telefon 02324 46-2240 informieren am 21. September:

  • 12 bis 13 Uhr: Oberärztin Marie Vollmar, Geriaterin und Internistin, beantwortet Fragen zu dementiellen Störungen im Rahmen von Organerkrankungen, wie etwa Arteriosklerose oder Diabetes mellitus.
  • 13 bis 14 Uhr: Oberärztin Andrea Galland, Geriaterin und Neurologin, nimmt Stellung zu hirnorganischen Störungen und vorübergehenden Gedächtnisstörungen, wie deliranten Syndromen.
  • 14 bis 15 Uhr: Matthias Mießner, Sozialarbeiter der Geriatrie. Seine Themen sind unter anderem Vorsorgevollmachten und Patientenverfügungen, Unterstützungsangebote, Antragstellung oder Vermittlung in Pflegeeinrichtungen.
  • 15 bis 16 Uhr: Psychiatrie-Chefarzt Privatdozent Dr. Bernhard Kis. Sein Schwerpunkt sind unter anderem psychische Erkrankungen im Alter, die oftmals mit Demenz einhergehen, sowie die Behandlungsstrategien bei Verhaltensstörungen im Rahmen der Demenz.

Eine Botschaft senden die Experten vorweg: Wer sich Sorgen macht, an Demenz erkrankt zu sein, sollte seinen Hausarzt aufsuchen. Abwarten hilft nicht. Es ist wichtig, möglichst frühzeitig abzuklären, was der Auslöser für Vergesslichkeit im Alter ist. Nicht immer steckt eine Demenz dahinter. Wenn doch, kann eine frühzeitige Therapie den Verlauf der Erkrankung beeinflussen, Nebenwirkungen lindern und die Lebensqualität verbessern.

Ambulante Angebot wie etwa Gedächtnistraining und Gesprächsangebote für Betroffene und Angehörige sind Teil der Versorgung von Demenzpatienten am St. Elisabeth-Krankenhaus Niederwenigern im Rahmen des Klinikschwerpunktes, bei dem Geriatrie und Psychiatrie fachübergreifend zusammenarbeiten.