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Neurologische Früh-Reha – weitere Spezialisierung in Kupferdreh

Erstellt von Dorothee Renzel

27.05.2025 St. Josef-Krankenhaus Kupferdreh, Neurologie

Seit Beginn des Jahres hat die Klinik für Neurologie einen weiteren speziellen Bereich: die Neurologische und Neurochirurgische Frührehabilitation (Früh-Reha). Dieser Bereich liegt in der Verantwortung der Leitenden Oberärztin Dr. Laura Kraayvanger.

Das Team der neuen Abteilung ist multiprofessionell aufgestellt. Mediziner:innen, Pflegekräfte, Therapeut:innen und Psycholog:innen sind ein Team und arbeiten im direkten und engen Austausch miteinander.

Mit zunächst acht Plätzen bietet diese spezialisierte Abteilung eine wichtige Ergänzung für die Behandlung akuter, schwerer neurologischer Erkrankungen, insbesondere bei Patient:innen nach schweren Schlaganfällen oder anderen schweren Hirnschädigungen. Auch Patient:innen mit schweren Schädigungen des Rückenmarkes sowie der peripheren Nerven werden bei uns behandelt.

„Das Ziel der neurologischen Frührehabilitation ist es, so früh wie möglich mit therapeutischen Maßnahmen zu beginnen, um Folgeschäden zu minimieren und die Wiederherstellung von Funktionen zu fördern“, fasst Dr. Laura Kraayvanger zusammen.

Die neurologische Frührehabilitation legt den Grundstein für die Genesung nach schwerwiegenden neurologischen Erkrankungen und Verletzungen. Durch den frühzeitigen Beginn der Rehabilitationsmaßnahmen können Patient:innen schneller in den Alltag zurückfinden, und das Risiko für langfristige Behinderungen wird erheblich reduziert.

Die Besonderheit der Früh-Reha liegt in der individuellen Betreuung der Patient:innen, die je nach Schweregrad der Erkrankung sehr unterschiedlich betroffen sind. Ziel ist es, die Patient:innen bestmöglich auf die Rückkehr in den Alltag vorzubereiten. Dabei kann es notwendig sein, dass Patient:innen wieder lernen, zu atmen oder Schluckstörungen zu überwinden. Unsere Logopäd:innen sind Expert:innen für die „Entwöhnung der Beatmungskanüle“ und unterstützen die Patient:innen beim Wiedererlernen des Schluckens – ein häufiges Problem nach Schlaganfällen. Das Therapieziel ist stets, die Schluckfähigkeit wieder aufzubauen und die Ernährung auf natürlichem Wege zu ermöglichen.

Der Fokus der Früh-Reha liegt außerdem auf der Mobilität: vom Bettlägerigen bis zum Sitzen an der Bettkante, vom Gehen mit Hilfsmitteln bis zum freien Laufen. Zudem werden Aktivitäten des täglichen Lebens trainiert, wie Anziehen, Waschen und Essen, um die Selbstständigkeit der Patient:innen zu fördern. Auch die Handlungsplanung und Alltagsbewältigung sind integrale Bestandteile der Therapie.

Unsere Therapeut:innen bieten vielfältige Lösungen. Ergänzend dazu steht eine Psychologin zur Verfügung, die sich um mögliche depressive Verstimmungen und Depressionen kümmert, außerdem ist sie eine wichtige Ansprechpartnerin für die Angehörigen.

Text und Foto: DR