Hebammenkreißsaal

Elisabeth-Krankenhaus Essen

Ellis Hebammenkreißsaal

Liebe werdende Eltern,

wir freuen uns, Ihnen eine aufregende Neuerung im Elisabeth-Krankenhaus Essen vorzustellen: unseren neuen Hebammenkreißsaal. 

Im Hebammengeleiteten Kreißsaal werden Schwangere unter der Geburt von jeweils einer Hebamme pro Schicht im Eins-zu-Eins Verhältnis betreut. Das Ziel ist die Förderung des natürlichen Geburtsablaufes. 

Hier können Schwangere gebären, bei denen keine vorhersehbaren Risiken bestehen. Bei Komplikationen oder im Notfall kann jederzeit auf die Versorgung durch Ärzt:innen und die Infrastruktur der Klinik zurückgegriffen werden. Ebenso ist eine Überleitung in den interdisziplinären (von Hebammen und Ärzt:innen gemeinsam geleiteten) Kreißsaal jederzeit möglich, falls Sie im Laufe des Geburtsprozesses noch eine Schmerzlinderung in Form von PDA etc. wünschen.

Unsere Klinik ist stolz darauf, das größte Hebammenteam in einem Radius von 30 Kilometern mit einem Perinatalzentrum Level 1 zu vereinen. Auf diese Weise können wir auf Ihre individuellen Wünsche eingehen und gleichzeitig höchste Sicherheit bieten. Überzeugen Sie sich selbst und kommen Sie zu einem unserer Info-Abende!

Natürlich und selbstbestimmt gebären

Der Hebammenkreißsaal richtet sich an werdende Eltern, die eine natürliche und selbstbestimmte Geburt in einer sicheren und unterstützenden Umgebung erleben möchten. Wenn keine schwerwiegenden Erkrankungen vorliegen und die Schwangerschaft unkompliziert verläuft, haben Sie die Möglichkeit, Ihre Geburt ausschließlich unter der Betreuung erfahrener Hebammen zu erleben – in Ihrem eigenen Rhythmus.

Individuelle Betreuung für Ihre Geburt

In unserem Hebammenkreißsaal bieten wir während des gesamten Geburtsprozesses eine persönliche Eins-zu-Eins-Betreuung durch unsere Hebammen. Unser Hebammenteam ist mit mehr als 40 Hebammen das größte Team innerhalb von 30 Minuten Fahrtzeit, so dass die knapp 3000 Geburten, die jährlich in unserer Klinik stattfinden, dennoch eine umfassende Betreuung ermöglichen.

Sicherheit durch frühzeitige Einschätzung

Das Elisabeth-Krankenhaus Essen ist als Perinatalzentrum Level 1 anerkannt. Diese höchste Versorgungsstufe gemäß den Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) in Deutschland bedeutet, dass wir über die umfassendste medizinische Infrastruktur für Schwangere und Neugeborene verfügen, einschließlich der Versorgung von Risikoschwangerschaften und Frühgeborenen. 

Ein wesentliches Merkmal eines Level-1-Zentrums ist die räumliche Nähe von Entbindungsstation, Operationssaal und einer Neugeborenen-Intensivstation. Diese Struktur ermöglicht es uns, auch im Rahmen der natürlichen Geburt im Hebammenkreißsaal, bei unerwarteten Komplikationen für Mutter oder Kind sofort auf spezialisierte medizinische Versorgung zurückzugreifen. Auch wenn der Fokus im Hebammenkreißsaal auf einer interventionsarmen Geburt liegt, bietet die Einbindung in ein Level-1-Zentrum ein Höchstmaß an Sicherheit.

Bereits im Vorfeld der Geburt klären unsere Hebammen in einer Hebammensprechstunde ab, ob die Geburt im Hebammenkreißsaal empfehlenswert für Sie und Ihr Kind ist. Wir nutzen einen Kriterienkatalog, der verschiedene medizinische Parameter berücksichtigt – wie die Vorgeschichte der Schwangeren, den Verlauf der Schwangerschaft und die Entwicklung des Kindes. Auf dieser Grundlage wird die medizinische Sicherheit der Geburt eingeschätzt.

Unser Ziel im Hebammenkreißsaal ist es, die Interventionsrate zu senken und Ihnen eine Geburt in Eigenregie zu ermöglichen. Durch eine größere Mobilität während der Geburt können werdende Mütter eine aufrechte Geburtsposition einnehmen, die mit einer höheren Rate an vaginalen Spontangeburten, einem geringeren Schmerzmittelbedarf und weniger Geburtsverletzungen verbunden ist. Studien zeigen, dass hebammengeleitete Geburten die gleiche Sicherheit bieten wie eine Geburt unter ärztlicher Leitung.

Sollte sich im Verlauf der Geburt herausstellen, dass Schmerzmittel notwendig werden oder es zu Komplikationen kommt, ist eine schnelle und unkomplizierte Überleitung in den interdisziplinären Kreißsaal möglich, wo Hebammen und Ärzt:innen gemeinsam die Betreuung übernehmen. Dieser Kreißsaal bleibt als zusätzliche Option stets verfügbar und bedarf keinen Wechsel der Räumlichkeiten. 

Eine natürliche Geburt in einer Level-1-Klinik

Das Elisabeth-Krankenhaus Essen ist als Perinatalzentrum Level 1 anerkannt. Diese höchste Versorgungsstufe gemäß den Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) in Deutschland bedeutet, dass wir über die umfassendste medizinische Infrastruktur für Schwangere und Neugeborene verfügen, einschließlich der Versorgung von Risikoschwangerschaften und Frühgeborenen.

Ein wesentliches Merkmal eines Level-1-Zentrums ist die räumliche Nähe von Entbindungsstation, Operationssaal und einer Neugeborenen-Intensivstation. Diese Struktur ermöglicht es uns, auch im Rahmen der natürlichen Geburt im Hebammenkreißsaal, bei unerwarteten Komplikationen für Mutter oder Kind sofort auf spezialisierte medizinische Versorgung zurückzugreifen. Auch wenn der Fokus im Hebammenkreißsaal auf einer interventionsarmen Geburt liegt, bietet die Einbindung in ein Level-1-Zentrum ein Höchstmaß an Sicherheit.

Wir schlagen eine Brücke zwischen dem Wunsch nach einer natürlichen Geburt und dem Bedürfnis nach größtmöglicher Sicherheit für Ihr Kind.

Das Konzept kann jederzeit beendet werden, wenn die Schwangere es möchte – beispielsweise, weil sie sich eine PDA wünscht. Der Kreißsaal bleibt beibehalten, da der interdisziplinär geleitete Kreißsaal im gleichen Raum umgesetzt werden kann.

Unsere Hebammensprechstunde

Wenn Sie sich für eine Geburt in unserem Hebammenkreißsaal interessieren, vereinbaren Sie gerne einen Termin in unserer Hebammensprechstunde.

Anmeldung

Die Anmeldung erfolgt in der Hebammensprechstunde des Hebammenkreißsaales. Es werden zwei Gesprächstermine vereinbart.

  1. Vorstellung in der 28.-32. SSW
    Die Hebamme erfragt Vorerkrankungen bei der Schwangeren, in der Familie und mögliche Auffälligkeiten beim Kind selbst. Anhand eines Kriterienkataloges wird überprüft, ob eine Geburt im Hebammenkreißsaal infrage kommt. Die Hebamme klärt über Möglichkeiten und Grenzen des Hebammenkreißsaales und den Ablauf im Kreißsaal auf. Wünsche und Ängste in Bezug auf die Geburt können besprochen werden.
    Sollte die Geburt im Hebammenkreißsaal nicht möglich sein, kann gleichzeitig die Anmeldung im interdisziplinären Kreißsaal erfolgen.
  2. Vorstellung in der 37.-38. SSW
    Es wird erneut geprüft, ob Besonderheiten aufgetreten sind, die der Geburt im Hebammenkreißsaal entgegenstehen. Im Ultraschall werden Lage und Gewicht des Kindes überprüft. Weitere Fragen und Wünsche können besprochen werden.

Die Anmeldung zu den Vorstellungsgesprächen für den Hebammenkreißsaal kann über unser Buchungsportal erfolgen.

Ablauf der Geburt

Bei Geburtsbeginn bitten wir Sie, den Kreißsaal telefonisch unter 0201 897 3537 über Ihre Ankunft zu informieren. So können Sie im Kreißsaal direkt von der zuständigen Hebamme in Empfang genommen werden.

Wir streben die kontinuierliche Betreuung durch eine Hebamme pro Schicht an, die in dieser Zeit für Sie und Ihr Kind da ist. Bitte haben Sie jedoch Verständnis, wenn wir bei Notfällen zeitweise von diesem Konzept abweichen müssen. In der letzten Phase der Geburt Ihres Kindes wird, sofern möglich, eine zweite Hebamme zur Unterstützung hinzukommen.

Auf Ihren Wunsch hin oder im Fall des Auftretens von Komplikationen unter oder nach der Geburt, wird eine Ärztin/ein Arzt hinzugezogen. Starke (opiodhaltige) Schmerzmittel oder eine PDA werden im Hebammenkreißsaal nicht eingesetzt. Sollten Sie im Geburtsverlauf dennoch eine PDA wünschen, so kann diese jederzeit unter ärztlicher Überwachung durchgeführt werden. Das Konzept kann jederzeit beendet werden, wenn Sie es wünschen. Der Kreißsaal muss deshalb nicht gewechselt werden.

Nachgeburtliche Betreuung

Sollten Sie und ihr Kind stationär in der Klinik bleiben, so kann während des Aufenthaltes ein Nachgespräch der Geburt mit einer unserer Hebammen erfolgen.

Auch eine ambulante Geburt ist möglich, wenn es keine Auffälligkeiten gibt. Sie und Ihr Kind können die Klinik nach sechs Stunden verlassen.

Für das erste Jahr mit Ihrem Kind gibt es ein großes Angebot von Kursen und Beratungstreffen in Ellis Elternschule. Die aktuellen Angebote wie zum Beispiel des Still-Café, die Rückbildungsgymnastik, den Eltern-Kind-Treff oder Mama-Baby-Yoga entnehmen Sie bitte der Homepage.

Wissenswertes

Welche Schwangerschaften kommen für den Hebammenkreißsaal in Frage?

Grundvoraussetzung ist, dass die 37. Schwangerschaftswoche erreicht wurde, das Kind mit dem Kopf voran liegt und nur ein Kind erwartet wird. Es darf keine medikamentöse Einleitung durchgeführt werden und keine vorherigen Kaiserschnittgeburten oder andere vorangegangenen OPs an der Gebärmutter gegeben haben. Ob Vorerkrankungen gegen eine Geburt im HKS sprechen, wird in der Hebammensprechstunde geklärt.

Wann sollte ich mich zur Hebammensprechstunde anmelden?

Der erste Termin in unserer Sprechstunde sollte zwischen der 28. und 32. SSW stattfinden, einen Termin kannst du über das Terminbuchungstool auf unserer Homepage buchen. 

Der zweite Termin sollte ca. in der 37. SSW stattfinden, sofern sich in der Zwischenzeit keine Auffälligkeiten ergeben haben.

Damit ersetzt die Sprechstunde das Geburtsplanungsgespräch.

Zu welchem Zeitpunkt der Schwangerschaft kann im Hebammenkreißsaal entbunden werden?

Eine Entbindung im Hebammenkreißsaal ist vom Zähltag 36+0 bis 41+3 möglich, also bis zum 10. Tag nach errechnetem Entbindungstermin.

Welche „Hilfsmittel“ stehen zur Verfügung?

Im Hebammenkreißsaal können unterstützend Lachgas, Buscopan, Paracetamol, Akupunktur, Homöopathie, Tensgerät, Wärme, Massage, Bewegung, Badewanne, Aromatherapie genutzt werden.

Des Weiteren dienen Pezziball, Gebärhocker, Tuch sowie Gebärwanne der Entspannung und Mobilisierung in natürlichen Geburtspositionen.

Steht für den Hebammenkreißsaal ein bestimmter Kreißsaal zur Verfügung oder kann die Geburt in jedem der Räume stattfinden?

Alle sechs Kreißsäle können als Hebammenkreißsäle genutzt werden und ebenso flexibel als interdisziplinär geführte Kreißsäle.

Muss der Raum gewechselt werden, wenn eine Überleitung in einen interdisziplinär geführten Kreißsaal stattfindet?

Nein, auch wenn das Konzept beendet wird, bleibt der Raum beibehalten. Lediglich ein Umzug in den OP-Saal geht mit einem Raumwechsel einher, der innerhalb einiger Sekunden gewährleistet ist.

Wurden alle Hebammen für den Hebammenkreißsaal ausgebildet?

Alle Hebammen des #TeamElli mit mehr als zwei Jahren Berufserfahrung stehen für Geburten im Hebammenkreißsaal zur Verfügung. Zusätzlich haben alle Fortbildungen absolviert, u. a. in der Versorgung von Geburtsverletzungen.