
Sternenkinder
Ein Raum für Erinnerung, Trost und Begleitung
Der Verlust eines Kindes ist eine der schwersten Erfahrungen, die ein Mensch durchleben kann. In diesen schweren Momenten ist es von größter Bedeutung, dass sie Unterstützung und einen Ort finden, an dem ihre Gefühle Raum bekommen – ohne Urteil, ohne Druck, aber mit viel Mitgefühl und Verständnis.
Das Projekt „Sternenkinder“ möchte diesen Raum schaffen. Es richtet sich an alle, die durch eine frühe Fehlgeburt, eine Totgeburt oder das frühe Versterben eines Kindes mit einem unfassbaren Schmerz konfrontiert wurden. Das Modellprojekt entwickelt erstmals in Nordrhein-Westfalen einen Leitfaden, um die Begleitung betroffener Familien zu verbessern. Es wird bei uns, am Elisabeth-Krankenhaus in Essen, umgesetzt und wissenschaftlich vom Institut für Gesundheitsökonomie und klinische Epidemiologie (IGKE) sowie dem Institut für Hebammenwissenschaft (IH) der Universität Köln begleitet. Die SozialstiftungNRW fördert das Vorhaben mit 692.900 Euro.
Gemeinsam möchten wir einen Weg finden, um den Verlust zu begleiten und ihn sichtbar zu machen – nicht als „etwas, das passiert ist“, sondern als ein Moment voller Bedeutung, Erinnerung und Liebe. Wir möchten der kollektiven Sprachlosigkeit nach Tot- und Fehlgeburten entgegenwirken, in dem wir einen Leitfaden entwickeln, der die Begleitung von Familien nach einem Schwangerschaftsverlust verbessert und als Orientierungshilfe dienen soll. Denn oft stehen die Betroffenen unter Schock, müssen jedoch zugleich eine Antwort auf vielzählige Fragen finden: Wo und wie kann ein im Mutterleib verstorbenes Baby entbunden werden? Wie können der Abschied und eine Beisetzung des Kindes gestaltet werden? Wo gibt es psychologische Hilfe? Stehen uns Mutterschutz und / oder eine Krankschreibung zu? Gibt es ein Rückbildungsangebot für Mütter von Sternenkindern? Kann der Besuch einer Selbsthilfegruppe bei der Verarbeitung der Trauer unterstützen?
Einfühlsame Begleitung
Unsere Arbeit basiert auf der Überzeugung, dass jeder Verlust individuell ist und dass es keinen „richtigen“ oder „falschen“ Weg gibt, mit der Trauer umzugehen. Wir bieten daher eine offene und respektvolle Atmosphäre, in der jeder seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche zum Ausdruck bringen kann. Dabei achten wir darauf, dass niemand sich zu etwas gezwungen fühlt und dass alle Formen der Trauer ihren Platz finden.
Einfühlsame Begleitung
Die Erinnerung an ein Sternenkind ist ein Akt der Liebe und des Respekts. Sie hilft, den Verlust nicht zu vergessen, sondern ihn in einem anderen Licht zu sehen – nicht als etwas, das „passiert ist“, sondern als ein Teil der eigenen Geschichte, der für immer einen Platz im Herzen haben wird. Im Projekt Sternenkinder möchten wir Menschen dazu anregen, diese Erinnerungen zu bewahren und die Trauer nicht zu verdrängen, sondern als Teil des Lebens anzunehmen.
Kontakt:
Sie möchten sich in den Prozess einbringen, uns von Ihren Erfahrungen berichten oder haben Rückfragen? Schreiben Sie uns gerne eine E-Mail an sternenkinder(at)contilia.de