ADHS-Zentrum

Bei Erwachsenen erfolgt die Diagnose durch eine umfassende Anamnese, standardisierte Tests und ein strukturiertes Interview, basierend auf den Kriterien der S3-Leitlinie ADHS bei Erwachsenen. Dies ermöglicht eine präzise Erfassung der Symptome und eine Unterscheidung von anderen möglichen psychischen Erkrankungen.

Bei Erwachsenen sind Medikamente ein wichtiger Bestandteil der Therapie, aber nicht alle Patient:innen müssen medikamentös behandelt werden. Eine Entscheidung erfolgt gemeinsam mit dem behandelnden Arzt.

Bei Erwachsenen hat sich vor allem die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) als sehr wirksam erwiesen, da sie hilft, den Alltag besser zu strukturieren und impulsive Handlungen zu kontrollieren.

ADHS ist eine lebenslange Störung, aber mit der richtigen Behandlung können die Symptome gut kontrolliert werden.

Für Erwachsene sind Stimulanzien wie Methylphenidat und Lisdexamphetamin die Mittel der Wahl. Wenn diese nicht geeignet sind, kommen auch nicht-stimulierende Medikamente wie Atomoxetin zum Einsatz.

Medikamente wie Stimulanzien wirken in der Regel schnell. Psychotherapie kann langfristigere Ergebnisse erzielen, da sie auf die Entwicklung nachhaltiger Strategien zur Selbstregulation abzielt. Eine wichtige Studie, die COMPAS-Studie, zeigte, dass eine Kombination aus Medikation und Psychotherapie eine besonders effektive Langzeitwirkung hat.

Ja, ADHS wird oft mit anderen psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen verwechselt. Eine gründliche Diagnostik ist daher sehr wichtig.

Ja. Bei Erwachsenen treten häufig Depressionen, Angststörungen oder Suchterkrankungen in Verbindung mit ADHS auf. Eine umfassende Behandlung berücksichtigt alle relevanten Aspekte.

Bei richtiger Anwendung und unter ärztlicher Kontrolle ist das Risiko einer Abhängigkeit sehr gering.

Die Symptome von ADHS umfassen hauptsächlich Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität, die bereits in der Kindheit bestanden haben und das Leben bis ins Erwachsenenalter beeinflussen.