Contilia Dialysezentrum – Ihre Experten in Essen und Mülheim für Nierenersatztherapie
FAQs
Bei Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz (Nierenschwäche) ist meist erst ab einer Einschränkung der Nierenfunktion auf unter 10 % der Normalfunktion ein Verfahren notwendig, welches die Nierenfunktion „ersetzt“. Dabei gibt es nicht den einen Blutwert, der die Grenze darstellt. Der exakte Zeitpunkt wird vom behandelnden Nephrologen individuell ermittelt. Mitunter kann eine, trotz Medikamenten, unzureichende Entwässerung auch bei besserer Nierenfunktion eine Nierenersatztherapie notwendig machen. Die Hämodialyse (das Blut wird außerhalb des Körpers von einer Maschine gereinigt) ist nur eine Möglichkeit der zur Verfügung stehenden Nierenersatzverfahren. Die Bauchfelldialyse oder eine Nierentransplantation sind Alternativen.
Abzugrenzen davon sind Patienten mit einer akuten Nierenfunktionsstörung (akutes Nierenversagen). Dabei kommt es durch unterschiedliche Ursachen zu einer Funktionsstörung binnen Tagen. Die behandelnden Ärzte entscheiden anhand von Blutwerten (u.a. Nierenwerte, Blutsalze), klinischem Zustand und Wasserhaushalt, ob eine Dialyse durchgeführt werden muss.
Bei der Hämodialyse wird das Blut außerhalb des Körpers in einer Dialysemaschine mithilfe eines speziellen Dialysefilters von den harnpflichtigen Substanzen gereinigt und dann wieder an den Patienten zurückgegeben. Gleichzeitig kann dem Körper überschüssiges Wasser entzogen werden. Im Regelfall wird die Dialyse 3 x 4 Stunden pro Woche durchgeführt (Montag-Mittwoch-Freitag oder Dienstag-Donnerstag-Samstag). Als Dialysezugang wird meist ein sogenannter Shunt genutzt, eine von einem Gefäßchirurgen operativ angelegte Verbindung zwischen Ader und Schlagader am Arm. Während der Dialyse kann der Patient fernsehen, essen, lesen oder schlafen.
Bei der Peritoneladialyse (Bauchfelldialyse) wird das Blut innerhalb des Körpers gereinigt. Hierfür muss man mehrfach am Tag saubere Flüssigkeit über einen operativ angelegten Katheter (Tenckhoff-Katheter) in den Bauch füllen. Als Filter fungiert das Bauchfell (Peritoneum), welches einen Stoffaustausch zwischen Blut und Flüssigkeit ermöglicht. Nach einigen Stunden wird die mit harnpflichtigen Substanzen angereicherte Flüssigkeit wieder aus dem Bauch abgelassen und anschließend frische Lösung nachgefüllt. Durch einen gewissen Zuckergehalt der Peritonealdialyse-Flüssigkeit kann dem Körper auch auf diesem Weg Wasser entzogen werden.
In der Regel wird dieser Vorgang viermal täglich (jeden Tag) vom Patienten selbst zu Hause durchgeführt. Man kann auch mit „vollem Bauch“ seinem normalen täglichen Leben nachgehen und hat insgesamt gegenüber der Hämodialyse den Vorteil einer größeren Flexibilität. Allerdings hat der Patient auch einen höheren Aufwand und muss gut geschult sein, auch um Komplikationen rasch zu erkennen.
Alternativ zu den manuell stattfindenden Beutelwechseln kann bei einem Teil der Patienten auch ein automatisiertes Verfahren mit Hilfe eines sogenannten Cyclers genutzt werden (nachts oder tagsüber).
Im Regelfall wird die Hämodialyse 3 x 4 Stunden pro Woche durchgeführt (Montag-Mittwoch-Freitag oder Dienstag-Donnerstag-Samstag).
Die meisten Patienten haben während und nach der Dialyse keine Beschwerden. Manche Patienten fühlen sich etwas abgeschlagen. Muss an der Dialyse viel Wasser entzogen werden, ist die Verträglichkeit etwas schlechter, da sich dies auf den Kreislauf auswirken oder zu Muskelkrämpfen führen kann.
Im Regelfall wird die Hämodialyse 3 x 4 Stunden pro Woche durchgeführt (Montag-Mittwoch-Freitag oder Dienstag-Donnerstag-Samstag).
Bei der ambulanten Peritonealdialyse wird in der Regel viermal täglich (jeden Tag) vom Patienten ein Beutelwechsel (zu Hause) durchgeführt.
Kommt es langsam zu einem chronischen Nierenstau, bleibt dieser im Regelfall unbemerkt. Im Falle einer plötzlichen Verstopfung des Harnabflusses durch einen Harnleiter-Stein, bemerken die Patienten starke, wellenförmig (kolikartig) auftretende Schmerzen.
Leider sind Nierenkrankheiten oftmals stumme Erkrankungen, die erst durch Ultraschall, Blut- und Urinuntersuchungen nachgewiesen werden. Eine nachlassende Nierenfunktion (Nierenschwäche) wird im Regelfall vom Patienten gar nicht bemerkt, eine nachlassende Urinproduktion tritt erst bei sehr starker Einschränkung der Nierenfunktion auf (Spätzeichen). Schäumender oder blutiger Urin, Flankenschmerzen oder ein neu bemerkter Bluthochdruck sollten durch einen Arzt abgeklärt werden hinsichtlich einer Nierenerkrankung. Patienten mit Risiko-Erkrankungen für eine Nierenschwäche (Bluthochdruck, Diabetes) sollten sich regelmäßig auf eine Nierenerkrankung hin untersuchen lassen, auch Patienten mit Dialyse-pflichtigen Angehörigen bzw. bekannten Erbkrankheiten mit Nierenbeteiligung in der Familie sollten sich zumindest einmal gezielt untersuchen lassen.
Kommt es zu einem schweren Nierenversagen, kann sich dies in einer nachlassenden Urinproduktion (muss aber nicht!), Wassereinlagerungen (eindrückbare Dellen, z.B. an den Unterschenkeln) oder Luftnot bemerkbar machen. Steigen die harnpflichtigen Substanzen über eine gewisse Grenze, können Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen oder Hautjucken auftreten (der Patient riecht für andere Menschen ggf. nach Urin). Zuletzt beeinträchtigen die Giftstoffe auch die Funktion des Gehirns, so dass es zu Verwirrtheit und Schläfrigkeit kommen kann.
Im Falle eines Dialyse-pflichtigen Nierenversagens (schwere akute Form bzw. fortgeschrittene chronische Nierenschwäche), besteht ohne Dialyse Lebensgefahr. Aufgrund von Blutsalzentgleisungen (Hyperkaliämie) kann es sehr rasch zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen kommen.
Die Ermittlung eines Pflegegrades ist unabhängig von der Dialyse zu bewerten. Dialysepatienten können jedoch eine Schwerbehinderung beantragen.
Bei Niereninsuffizienz können Metamizol und Paracetamol problemlos eingesetzt werden. Sollten diese nicht ausreichen, können die behandelnden Ärzte Opioidpräparate bedarfsgerecht einsetzen. Der Einsatz von nichtsteroidalen Antiphlogistika (z.B. Ibuprofen, Diclofenac, Coxibe) bei niereninsuffizienten Patienten sollte vermieden werden und kann nur im Ausnahmefall bei besonderer Indikationsstellung und Dokumentation derselben durch den behandelnden Arzt erfolgen.
Die meisten Patienten haben während und nach der Dialyse keine Beschwerden. Mitunter klagen die Patienten über Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Muss an der Dialyse viel Wasser entzogen werden, ist die Verträglichkeit etwas schlechter, da sich dies auf den Kreislauf auswirken oder zu Muskelkrämpfen führen kann.
Leider sind Nierenkrankheiten oftmals stumme Erkrankungen, die erst durch Ultraschall, Blut- und Urinuntersuchungen nachgewiesen werden. Der Arzt bemerkt in den Laboruntersuchungen erhöhte Nierenwerte und/oder Auffälligkeiten im Urin (z.B. erhöhte Menge an Eiweißen oder Blut). Eine nachlassende Nierenfunktion (Nierenschwäche) wird im Regelfall vom Patienten gar nicht bemerkt, eine nachlassende Urinproduktion tritt erst bei sehr starker Einschränkung der Nierenfunktion auf (Spätzeichen). Schäumender oder blutiger Urin, Flankenschmerzen oder ein neu bemerkter Bluthochdruck sollten durch einen Arzt abgeklärt werden hinsichtlich einer Nierenerkrankung. Patienten mit Risiko-Erkrankungen für eine Nierenschwäche (Bluthochdruck, Diabetes) sollten sich regelmäßig auf eine Nierenerkrankung hin untersuchen lassen, auch Patienten mit Dialyse-pflichtigen Angehörigen bzw. bekannten Erbkrankheiten mit Nierenbeteiligung in der Familie sollten sich zumindest einmal gezielt untersuchen lassen.
Grundsätzlich neigen die meisten Dialysepatienten zu einem hohen Kaliumwert im Blut (Hyperkaliämie). Aufgrund der Gefährlichkeit einer schweren Hyperkaliämie (Herzrhythmusstörungen) ist bei diesen Patienten auf eine kaliumarme Ernährung zu achten. Insbesondere Obst ist sehr kaliumreich und sollte daher in Maßen und bewusst konsumiert werden. Auch sollte auf eine reduzierte Phosphatzufuhr geachtet werden.
Eine ausführliche und detaillierte Ernährungsberatung erhalten alle Patienten bei Einleitung der Dialyse von entsprechend qualifiziertem Fachpersonal.
Die meisten Dialysepatienten haben eine reduzierte Urinausscheidung. Als Faustregel kann man sich merken, dass die empfohlene Trinkmenge pro Tag nach der folgenden Formel berechnet werden kann:
Tages-Trinkmenge = Restausscheidung pro Tag (in ml) + 500.
Ein Patient mit 500 ml Restausscheidung pro Tag sollte also max. 1000 ml pro Tag trinken, dabei müssen auch „versteckte“ Flüssigkeitsmengen (Obst, Suppe etc.) berücksichtigt werden.
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