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„Pflege – für uns ein toller Beruf“

12.05.2020 Contilia, Karriere, Contilia Pflege und Betreuung

Das Jahr 2020 hat die WHO zum internationalen Jahr der Pflegenden und Hebammen ausgerufen. Am heutigen 12. Mai jährt sich der Geburtstag der Pionierin der Krankenpflege, Florence Nightingale, zum 200. Mal. Der 12. Mai ist traditionell der Tag der Pflege.

Grund genug für uns, zwei junge Pflegende in den Fokus zu stellen. Laura Hünselar (26) und Michael Burghardt (45) haben vor wenigen Wochen ihre Prüfungen zur Gesundheits- und Krankenpflegerin, zum Gesundheits- und Krankenpfleger erfolgreich absolviert. Seit dem sind sie im Elisabeth-Krankenhaus Essen im Einsatz. Zwei, die sich einige sind: „Pflege – für uns ein toller Beruf!“

Auf Umwegen und in Teilen mit besonderem Einsatz sind Laura Hünselar und Michael Burghardt zu ihrem heutigen Beruf gekommen. Für beide war der Weg hin zur Pflege kein geradliniger, umso mehr freuen sich die beiden  heute, dass sie ihren „Job richtig gerne machen“. Laura Hünselar hatte ihre ersten Kontakte zum Beruf der Pflege im Schülerpraktikum. „Allerdings war es nur mein Plan B, wirklich Lust hatte ich damals nicht“, erinnert sich die 26-Jährige an ihren ersten Praktiklumstag. Aber nach zwei drei Tagen sei sich sicher gewesen und ihr Berufswunsch stand fest. Nach dem Fachabitur ging es dann 2011 auf direkten Weg in die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin.

„Aber die Sache mit dem Lernen habe ich nicht ernst genug genommen. So kam, was kommen musste: das Examen habe ich beim ersten Anlauf nicht geschafft“, erzählt die junge Frau. Die Ausbildung sei wirklich anspruchsvoll und rückblickend betrachtet, weiß Laura heute: „Der Berufswunsch allein reicht nicht, es braucht viel Disziplin und auch Spaß am Lernen.“ Ihren Wunsch nach einem Beruf im Krankenhaus und in der Pflege wollte sie damals aber nicht so einfach begraben. So führte sie ihr Weg 2015 ins Elisabeth-Krankenhaus Essen. Hier machte sie die einjährige Ausbildung zur Krankenpflege-Assistentin.

„Nach der bestandenen Prüfung war mir schnell klar, dass dies nicht alles sein konnte. Ich wollte meinen Traumberuf erreichen“, erzählt Laura Hünselar rückblickend. „Ich hatte mich in den Beruf geradezu verliebt.“ Sie könne sich nichts Besseres vorstellen, ihre Leidenschaft sei es direkt mit Menschen und für Menschen zu arbeiten.

Laura Hünselar weiß, dass viele ihrer Freunde, ihre Liebe und ihren Eifer für diesen Beruf nicht verstehen. „Mein Beruf hat nicht das beste Image. Ich hoffe, dass sich das ändert. Klar, es ist eine fordernde Ausbildung, aber wer gerne im Team und im direkten Kontakt mit Menschen arbeitet, wer Spaß an  Themen rund um Medizin und Pflege hat, der kann sich in diesem Beruf wirklich austoben und immer weiter qualifizieren.“ Ihre werde bestimmt nicht langweilig in den nächsten Jahren.    

Für Michael Burghardt war es nicht der direkte Weg, der ihn zum Beruf des Gesundheits- und Krankenpflegers führte. Gemeinsam mit Laura Hünselar drückte er die Schulbank in der Pflegeschule. Allerdings gehörte Burghardt zu den älteren Schülern. „An meinem ersten Schultag in der Ausbildung war ich schon 42 Jahre“, schmunzelt der heute 45-Jährige. Für den Familienvater ist die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger die zweite Ausbildung, die er absolviert. 

Er habe es noch mal wissen wollen. 15 Jahre hat Michael Burghardt, der Diplom Produkt Designer ist und viele Jahre in einer Entwicklungsabteilung in der Industrie gearbeitet. Nachdem das Unternehmen ihn aufgrund wirtschaftlicher Entwicklungen entlassen musste, sah Burghardt dies als neue Chance an. „Ich hatte die Möglichkeit noch einmal ganz neu anzufangen“ erinnert sich der Essener. Er habe sich an seine Zeit als Zivildienstleistender erinnert. „Ich habe damals in der Psychiatrie eines Krankenhauses gearbeitet. Das hat mir immer Spaß gemacht“, so Burghardt.

Mit dem Beginn der Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger hat Michael Burghardt dann noch einmal bei null angefangen. „Das Lernen ist mir viel schwerer gefallen als ich gedacht habe. Ich musste richtig büffeln“, erinnert sich Michael Burghardt an seine ersten Schritte als Azubi in der Pflege. Es dauerte nicht lang, da hat er seine Leidenschaft speziell für alles rund um das Herz entdeckt. Dieses Organ habe es ihm wirklich angetan. „Das Herz ist der Motor, sein Aufbau begeistert mich.“ So war ihm schon früh klar, dass er seinen Beruf entweder im Bereich der Kardiologie oder der Psychiatrie ausüben wollte.

Umso mehr hat es Michael Burghardt gefreut, dass er eine Zusage aus dem Herz-Katheter-Labor im Elisabeth-Krankenhaus Essen  bekommen hat. „Hier wird viel und auf höchstem Niveau gearbeitet. Hier kann ich so viel lernen und mich weiterentwickeln“, freut sich der 45jährige Essener.

Familienbedingt hat Burghardt ebenfalls eine besondere Nähe zur Krankenpflege -  seine Frau ist Kranken- und Gesundheitspflegerin. „Sie hat mich unterstützt und mich bestärkt, auch wenn sie am Anfang davon überzeugt war, dass es nicht die beste Idee sei, erneut eine Ausbildung und dann noch in der Pflege zu machen“, schmunzelt Michael Burghardt. Heute weiß Burghardt: „Es war ein Versuch. Die Zeit der Ausbildung war anstrengend und herausfordernd. Aber ich habe den Versuch erfolgreich durchgeführt und heute bin ich mehr als zufrieden.“

Er habe viel erlebt in der Zeit der Ausbildung, schöne wie bittere Momente. „Aber alle Momente gehören zu meinem neuen Beruf. Und das sei gut so.“

Beide Neulinge sind sich einig: In der Pflege habe man viel Entwicklungspotential.  Wichtig sei, dass man sich die Neugierde auf Neues erhalte. Immer mal wieder über den Tellerrand der eigenen Station oder des eigenen Funktionsbereiches schauen, das wollen sie auch in den nächsten Jahren machen. „So ein Krankenhaus hat 1000 Gesichter und es gibt so viele Möglichkeiten.“