Dialyse

Elisabeth-Krankenhaus Essen

Dialyse

Klinik für Nieren- und Hochdruckerkrankungen

Dialyse (Blutwäsche) ist der Fachbegriff für verschiedene Verfahren, die das Blut von harnpflichtigen Substanzen befreien.

Dabei werden die Hämodialyse (klassische Dialyse) sowie die Bauchfelldialyse (Peritonealdialyse) unterschieden, auf die Verfahren wird unten näher eingegangen. Dialyseverfahren benötigen zum Beispiel chronisch nierenkranke Patienten, deren Nierenfunktion langsam über Jahre abgenommen hat. Bei diesen Menschen wird die Blutwäsche im Regelfall erst notwendig, wenn über 90 % der Nierenfunktion erloschen sind. Dabei gibt es nicht den einen Blutwert, der die Grenze darstellt. Der exakte Zeitpunkt wird vom behandelnden Nephrologen individuell ermittelt. Mitunter kann eine, trotz Medikamenten, unzureichende Entwässerung auch bei besserer Nierenfunktion eine Nierenersatztherapie notwendig machen. Aber auch Patienten mit akuter Nierenfunktionsstörung benötigen mitunter eine Dialyse, diese ist im Idealfall dann nur temporär, bis die therapeutischen Maßnahmen greifen.

Die moderne Dialysestation im Elisabeth-Krankenhaus Essen verfügt über 19 Hämodialyse-Plätze mit hochwertiger apparativer Ausstattung.

Ein spezialisiertes Team versorgt Patienten, die sich für die Bauchfelldialyse entschieden haben.

Die Hämodialyse ist die in Deutschland am häufigsten durchgeführte Art der Blutwäsche.  Sie ist aber nur eine Möglichkeit der zur Verfügung stehenden Nierenersatzverfahren. Die Bauchfelldialyse oder eine Nierentransplantation sind Alternativen.

Bei der Hämodialyse wird das Blut außerhalb des Körpers in einer Dialysemaschine mithilfe eines speziellen Dialysefilters von den harnpflichtigen Substanzen gereinigt und dann wieder an den Patienten zurückgegeben. Gleichzeitig kann dem Körper überschüssiges Wasser entzogen werden. Im Regelfall wird die Dialyse 3 x 4 Stunden pro Woche durchgeführt (Montag-Mittwoch-Freitag oder Dienstag-Donnerstag-Samstag). Als Dialysezugang wird meist ein sogenannter Shunt genutzt, eine von einem Gefäßchirurgen operativ angelegte Verbindung zwischen Ader und Schlagader am Arm. Während der Dialyse kann der Patient fernsehen, essen, lesen oder schlafen.

Die Bauchfelldialyse ist grundsätzlich ein mit der Hämodialyse gleichwertiges Verfahren, wird jedoch in Deutschland wesentlich seltener durchgeführt. Gegenüber der Hämodialyse hat dieses Verfahren verschiedene Vor- und Nachteile. Aufgabe des Nephrologen ist es, den Patienten optimal aufzuklären, so dass gemeinsam das individuell richtige Verfahren ausgewählt werden kann. Die Bauchfelldialyse ist nur eine Möglichkeit der zur Verfügung stehenden Nierenersatzverfahren, Alternativen sind die Hämodialyse und die Nierentransplantation.

Bei der Peritoneladialyse (Bauchfelldialyse) wird das Blut innerhalb des Körpers gereinigt. Hierfür muss man mehrfach am Tag saubere Flüssigkeit über einen operativ angelegten Katheter (Tenckhoff-Katheter) in den Bauch füllen. Als Filter fungiert das Bauchfell (Peritoneum), welches einen Stoffaustausch zwischen Blut und Flüssigkeit ermöglicht. Nach einigen Stunden wird die mit harnpflichtigen Substanzen angereicherte Flüssigkeit wieder aus dem Bauch abgelassen und anschließend frische Lösung nachgefüllt. Durch einen gewissen Zuckergehalt der Peritonealdialyse-Flüssigkeit kann dem Körper Wasser entzogen werden.

In der Regel wird dieser Vorgang viermal täglich (jeden Tag) vom Patienten selbst zu Hause durchgeführt. Man kann auch mit „vollem Bauch“ seinem normalen täglichen Leben nachgehen und hat insgesamt gegenüber der Hämodialyse den Vorteil einer größeren Flexibilität. Allerdings hat der Patient auch einen höheren Aufwand und muss gut geschult sein, auch um Komplikationen rasch zu erkennen.

Alternativ zu den manuell stattfindenden Beutelwechseln kann bei einem Teil der Patienten auch ein automatisiertes Verfahren mit Hilfe eines sogenannten Cyclers (Maschine, die den Flüssigkeitsaustausch übernimmt) genutzt werden (nachts oder tagsüber).