
Hernienzentrum
Klinik für Allgemeine und Spezielle Viszeralchirurgie, Koloproktologie und MIC-Zentrum
Lange Zeit galt die Operation von Hernien als Routineeingriff der Allgemeinchirurgie. In den letzten 20 Jahren hat sich die Hernienchirurgie jedoch mehr und mehr zu einem Spezialgebiet der Bauchchirurgie entwickelt. Gründe dafür sind der enorme Zuwachs an Wissen und technischen Möglichkeiten.
Im Philippusstift Essen ist das Team der Klinik für Allgemeine und Spezielle Viszeralchirurgie spezialisiert auf die Operation der verschiedenen Hernienarten. Unsere Klinik ist Mitglied der gemeinnützigen Gesellschaft Herniamed, in der sich bundesweit besonders erfahrene Chirurgen zusammengeschlossen haben, um Qualitätsstandards für die Behandlung von Eingeweidebrüchen, wie Hernien auch genannt werden, zu entwickeln und umzusetzen.
Hauptanliegen ist dabei eine strikte Qualitätssicherung mit Dokumentation der durchgeführten Operationen und gleichzeitiger Überprüfung der Behandlungsergebnisse über einen Zeitraum von zehn Jahren. Rückfallraten und die Rate chronischer Schmerzen nach operativer Versorgung von Leistenbrüchen etwa können so minimiert werden. Wissenschaftlich nachweisbar wird dies anhand von Studien aus Skandinavien. Diese zeigen, dass Qualitätssicherung eine Verbesserung in der operativen Behandlung erreichbar macht.
Rund 200 operative Hernien-Eingriffe pro Jahr werden im Philippusstift Essen durchgeführt. Eine chirurgische Versorgung ist das Standardvorgehen. Hernien bilden sich nicht von alleine zurück, sie werden eher im Laufe der Zeit größer. Der Körper hat keine Möglichkeit die Schwachstelle zu reparieren. Die Indikation zur Operation besteht immer bei Beschwerden, um zu verhindern, dass sich Bruchinhalt (Darm) einklemmt und eine Notfalloperation mit allen negativen Konsequenzen erforderlich wird.
Ein Bruchband ist nur eine Behelfsmaßnahme, behebt die Ursache aber nicht und ist keine dauerhafte Lösung. Deshalb ist heutzutage ist die chirurgische Versorgung das Standardvorgehen bei der Behandlung von Hernien.
Chefarzt i.R. Dr. med. Franz-Josef Schumacher
Zur Diagnostik von Hernien stehen im Philippusstift Essen neben der körperlichen Untersuchung alle gängigen Verfahren zur Verfügung: hochauflösender Ultraschall, Computertomograf (CT). Vor der Operation werden in der Regel ein Blutbild, Gerinnung und EKG benötigt. Die Klinik wurde mit dem DHG-Siegel für Qualitätsgesicherte Hernien-Chirurgie ausgezeichnet.

Bei der Operation kommen alle modernen Verfahren zum Einsatz: offene oder minimal-invasive Techniken, Verfahren mit oder ohne Einsatz von Netzen. Alle Verfahren sollten zu einer deutlich schnelleren und schmerzarmen Wiederherstellung der körperlichen Belastbarkeit führen als früher. Welche der genannten Methoden angewendet werden, entscheiden wir individuell in einem persönlichen Gespräch gemeinsam mit dem Patienten.
Die meisten Brüche werden in der Schlüssellochtechnik (MIC) durchgeführt. Bei Patienten unter 70 Jahren ohne Begleiterkrankungen oder besondere Risiken erfolgt die Operation in der Regel ambulant.
Wir erklären Ihnen, wie wir Sie operiert haben und wie Sie sich nach der Operation verhalten sollten. Was Sie essen und trinken dürfen, wie lange die Krankschreibung dauert und wann Sie sich wieder sportlich betätigen dürfen.
Dr. med.
Michael Zaczek
Chefarzt, Facharzt für Spezielle Viszeralchirurgie
Klinik für Allgemeine und Spezielle Viszeralchirurgie, Koloproktologie und MIC-Zentrum
Hülsmannstraße 17, 45355 Essen
Fon: +49 201 6400 3181
Fax: +49 201 6400 3189
Sekretariat
Marion Schröder
Foto oben: AdobeStock, onephoto