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Ausbildungsstation im Philippusstift: Hier haben die Azubis das Sagen

03.05.2021 Philippusstift, Contilia

Die Rollen sind klar verteilt. Und Hauptdarsteller sind eindeutig die Azubis. Auf der neuen Ausbildungsstation im Philippusstift Essen werden sie auf ihre zukünftige Arbeit als Kranken- und Gesundheitspfleger:in vorbereitet. Learning by Doing lautet hier die Devise. In enger Abstimmung mit Praxisanleiter:innen und examinierten Teammitgliedern können die Azubis hier Selbständigkeit und Eigenverantwortung üben. 

Von der Patientenaufnahme, über die Visite bis hin zur Übergabe an die nächste Schicht liegt alles in den Händen der Schüler:innen. Den Pflegekräften von morgen eröffnen sich auf der Ausbildungsstation ganz neue Chancen: Sie lernen Pflegemaßnahmen eigenständig zu planen und auch die anfallenden administrativen Aufgaben, die ihr zukünftiger Beruf mit sich bringt, zu übernehmen. Absprachen mit Ärzten und den unterschiedlichen Funktionsbereichen der Klinik gehören ebenfalls mit dazu. Das vermittelt einen umfassenden Einblick in den Berufsalltag und die vielfältigen Aufgaben der Pflege. Und diese Art des Lernens gibt Sicherheit. Die angehenden Kranken- und Gesundheitspfleger:innen werden mit allem ausgerüstet, was wie für ihre berufliche Zukunft brauchen.

Die Idee dazu ist nicht neu. Doch Pflegedienstleitung Anke Most und Agnes Magdzinski, Trainee PD, haben kein temporär begrenztes Ausbildungsprojekt auf den Weg gebracht, so wie es an vielen anderen Häusern praktiziert wird. „Die Ausbildungsstation wird im Philippusstift dauerhaft auf der A3 eingerichtet“, erklärt Anke Most. Der Mehrwert für die Auszubildenden liegt auf der Hand: „All das, was sie normalerweise während der Praxisphase auf den verschiedenen Stationen punktuell lernen, wird hier zusammengeführt.”

Welche Aufgaben und Verantwortungsbereiche die Azubis im Arbeitsalltag auf der 34 Betten-Station übernehmen, richtet sich nach ihren individuellen Vorkenntnissen, nach Ausbildungsstand, aber auch nach ihren Bedürfnissen. Als fester Bestandteil des Lernplans innerhalb der dreijährigen Ausbildung zum Kranken- und Gesundheitspfleger hat jeder Azubi mindestens einmal die Möglichkeit, die Ausbildungsstation zu durchlaufen und dadurch wertvolle Einblicke in das spätere Berufsfeld zu erhalten.

Um ein solches Projekt starten zu können, ist ein Perspektivwechsel notwendig. „Bei Praxisanleiter:innen und auch bei den Ärzt:innen“, weiß Anke Most. Deshalb geht auf der A3 ein ganz spezielles Team an den Start. „Mit Lust auf die neue Aufgabe, die enge Begleitung der Azubis und offen für neue Wege, die wir dort gehen wollen.“ Um Selbständigkeit und Eigenverantwortung zu ermöglichen, müssen Prozesse verändert werden. „Diese haben wir in den vergangenen Monaten in enger Abstimmung mit allen Verantwortlichen, der Stationsleitung und den beteiligten Praxisanleiter:innen, erarbeitet“, ergänzt Agnes Magdzinski. Jetzt geht es los. Startschuss für die Ausbildungsstation ist offiziell der 1. Mai.

Trotz der neuen Wege, die auf der Ausbildungsstation beschritten werden, haben Patientensicherheit und die optimale Patientenbetreuung oberste Priorität. Anke Most ist sich sicher: „Auch unsere Patienten werden von der Zusammensetzung des Teams profitieren. Kollegen:innen aus verschiedenen Fachbereichen haben auf der Ausbildungsstation  zusammengefunden. Dadurch eröffnen sich Synergien, die an anderer Stelle nicht gegeben sind und dort ganz neu genutzt werden können. Von den angehenden Pflegekräften ebenso wie von den uns anvertrauten Patienten.“ 

Dass das neue Team nicht nur Feuer und Flamme für das Projekt „Ausbildungsstation“ ist, die Idee bereits mit jeder Menge Leben gefüllt hat, wird sofort spürbar, spätestens dann, wenn einer der Beteiligten beginnt, darüber zu erzählen. Und noch eines wird sofort klar: durch die intensive Vorbereitungsphase ist aus den Kolleg:innen der verschiedenen Fachbereiche ein Team geworden. Das „Team Ausbildungsstation“ am Philippusstift.